Ob von zu Hause, vom Büro oder unterwegs, Video-Calls sind Teil unseres Alltags geworden. Zwischenmenschliche Kommunikation wird digitaler und findet auf dem Bildschirm statt. Das ist gemütlich und praktisch, aber es ist auch anstrengend. Wir befassen uns mit einer Studie des Stanford Virtual Human Interaction Lab und zeigen Ihnen, warum virtuelle Meetings Müdigkeit hervorrufen und wie dieses Problem im professionellen Livestreaming gelöst wird.
Inhaltsverzeichnis
- Probleme, die von professionellen Livestreams gelöst werden
- 1. Stress durch ständigen Augenkontakt und Nahaufnahmen
- 2. Das eigene Bild ständig zu sehen ermüdet
- 3. Eingeschränkte Bewegungsfreiheit schränkt unsere Konzentration ein
- 4. Nonverbale Kommunikation bedenken erfordert hohe Denkleistung
- 5. Ein Publikum vor Ort unterstützt das virtuelle Publikum
- 6. Schlechter Ton lässt Sie schlecht dastehen
- Ein Team mit vielen Lösungen
Probleme, die von professionellen Livestreams gelöst werden
Inzwischen treffen wir uns ständig im Internet über Plattformen wie Zoom, Google Meets oder Microsoft Teams. Zu Arbeitszwecken, um Zeit mit Freund:innen zu verbringen oder um an virtuellen Veranstaltungen teilzunehmen. Diese Art der Kommunikation ist nichts Neues und schon seit vielen Jahren möglich. Was sich drastisch verändert hat, ist, dass sie jetzt flächendeckend eingesetzt wird und für immer mehr Menschen zum Alltag gehört. In einem unserer letzten Artikel haben wir uns damit beschäftigt, wie ein Home-Office-Stream für die Zuschauenden angenehmer gestaltet werden kann. Hier liegt unser Augenmerk darauf, wie Risiken und Nebenwirkungen bei allen Video-Calls ausgeschlossen werden können.
Das Stanford Virtual Human Interaction Lab hat eine Studie publiziert, in der beschrieben wird, welche Auswirkungen die ständige digitale Kommunikation auf unseren psychologischen Zustand hat. Dieser leidet unter Aspekten der digitalen Kommunikation, die unnatürlich oder ungewohnt sind. Intensiver Augenkontakt, eingeschränkte Bewegungsfreiheit und ungewöhnlich hohe mentale Anstrengung sind normale Faktoren, wenn wir über Bildschirme kommunizieren. Dinge, die uns anstrengen und ermüden, die unnatürlichen ungewohnten Aspekte der digitalen Kommunikation, sind mithilfe eines professionellen Livestreams leicht lösbar.
1. Stress durch ständigen Augenkontakt und Nahaufnahmen
Die Angst, vor grösseren Gruppen zu sprechen, ist eine der am weitesten verbreiteten Phobien in unserer Gesellschaft. Bei einem Video-Call werden Zuhörer:innen auch ständig angeschaut und können so das Gefühl bekommen, selbst zu sprechen. Ständiger Augenkontakt aus nächster Nähe ist ein Stressfaktor, da solche Situationen in der direkten Kommunikation eigentlich nur im Liebesleben oder in Streitsituationen vorkommen. Das alles würde in einem in einem offline Meeting so niemals vorkommen.
Die Produktion eines professionellen Livestreams erinnert mehr an eine kleine Fernsehshow als an ein Zoom Meeting, so entstehen diese Probleme nicht. In einem Zoom Meeting sehen Sie zehn Gesichter auf einmal und aus nächster Nähe. Bei einem professionellen Livestream liegt der Fokus immer auf den Sprechenden. Dieser sieht nicht alle Zuschauenden auf einmal und die Zuschauenden sehen nicht ständig eine Nahaufnahme, da verschiedene Kameraperspektiven eingesetzt werden. Genauso wie in einer Fernsehshow wird die Nahaufnahme eingesetzt, um Gesagtes zu betonen. Der Stress des Sprechenden wird dadurch gemindert und die Konzentration der Zuschauenden erhöht.
2. Das eigene Bild ständig zu sehen ermüdet
Kennen Sie das, wenn Sie ein Gespräch führen und Ihr Gegenüber sich einen Spiegel neben das Gesicht hält? Wahrscheinlich nicht, aber wenn Sie an einem Video-Call teilnehmen, sind Sie mit dieser Situation dauernd konfrontiert. Sich ständig bei allem, was Sie tun, selbst zu beobachten, ist anstrengend. Wenn Sie sich ständig mit Ihrem Spiegelbild konfrontiert sehen, dann sind Sie sich selbst gegenüber deutlich kritischer, das ist anstrengend und ermüdend.
Natürlich gibt es Gründe, warum auf allen Plattformen dieses Feature voreingestellt ist. Denn es kann helfen, überprüfen zu können, ob mit dem eigenen Bild alles in Ordnung ist. Mit einem professionellen Team für Livestreams müssen Sie sich darüber keine Gedanken machen. Denn die Live-Regie sorgt dafür, dass die Kameras richtig positioniert sind und wirkungsvolle Perspektiven ausgewählt werden. Auf Plattformen, auf denen nicht nur übertragen wird und die Zuschauenden sich direkt zuschalten können, sorgt das Team ausserdem dafür, dass Redebeiträge moderiert werden. Die Zuschauer:innen sehen in diesen Fällen nur die Präsentator:innen, bis Menschen aus dem Publikum Ihre Kamera einschalten, um etwas zum Gespräch beizutragen.
3. Eingeschränkte Bewegungsfreiheit schränkt unsere Konzentration ein
In einem Meeting könnten Sie aufstehen, während Sie reden, durch den Raum laufen oder kurz vor die Tür gehen. Bei einem Video-Call verschwinden Sie quasi aus dem Raum, wenn Sie einfach nur eine Runde durch Ihr Zimmer drehen. Sie wirken desinteressiert oder abwesend. Es ist bewiesen, dass sich unsere Konzentration verbessert, wenn wir uns bewegen können. Diese Möglichkeit geht verloren, wenn Sie ständig auf Ihrem Stuhl vor dem Bildschirm sitzen müssen, um präsent zu wirken.
Bei vielen Veranstaltungen, die vor Ort aufgezeichnet und übertragen werden, gibt es eine physische Bühne. In diesen Fällen ändert sich an der Präsentation im Gegensatz zu einem Vortrag mit präsentem Publikum nichts und ihre Bewegungsfreiheit bleibt uneingeschränkt. Verschiedene Kameraperspektiven fangen alle Ihre Bewegungen ein. Wenn wir dafür zuständig sind, ein Zoom Meeting zu koordinieren oder ein online Live-Event zu veranstalten, besprechen wir im Vorhinein die Gestaltung der Übertragung mit den Präsentierenden und vereinbaren Pausen oder explizite Aufforderungen, sich zu bewegen, die wir mit Kameras einfangen können.
4. Nonverbale Kommunikation bedenken erfordert hohe Denkleistung
Achselzucken, Nicken, Lachen und viele weitere Formen der nonverbalen Kommunikation werden in Video-Calls zu einer echten Herausforderung, die hohe Konzentration erfordert. Wir müssen viel mehr nachdenken, als wir das in einem normalen Gespräch tun müssten, was sehr anstrengend ist. Einige Plattformen bieten hierfür digitale Lösungen an, aber diese erleichtern die Denkleistung auch nicht, da die Krux ist, dass wir aktiv über Dinge nachdenken müssen, die wir normalerweise unbewusst machen.
In einer Live-Übertragung mit mobilem Studio und mehreren Kameras werden die Präsentierenden in Ganzkörperaufnahmen gezeigt und die gesamte Raumsituation ist im Bild. Dadurch können kleine, natürliche Bewegungen leicht wahrgenommen werden und Sie müssen nicht darüber nachdenken, ob alle Zuschauer:innen Ihr Schulterzucken wirklich gesehen haben.
5. Ein Publikum vor Ort unterstützt das virtuelle Publikum
Haben Sie in letzter Zeit mal Stephen Colberts Late Nightshow gesehen? Dieser hat, wenn er von zu Hause aus die Late-Night-Show überträgt, seine Frau neben sich sitzen und sie lacht über seine Witze. Das hilft nicht nur ihm für das Timing seiner Witze, sondern zeigt auch dem virtuellen Publikum wann gelacht werden soll. Das empfehlen wir Ihnen auch für Ihren Livestream: Engagieren Sie ein kleines Publikum vor Ort, das an den passenden Stellen klatscht und lacht. Sie dadurch machen den Livestream für Ihre virtuellen Zuschauenden ansprechender und interaktiver.
6. Schlechter Ton lässt Sie schlecht dastehen
Ein weiterer interessanter Effekt, den eine Studie der «University of Southern California» festgestellt hat, ist, dass Präsentierende einen weniger intelligenten und sympathischen Eindruck hinterlassen, wenn die Übertragung mit einer schlechten Tonqualität stattfindet. Dieser Effekt wirkt sich nicht nur auf den Eindruck, den die Zuschauenden von den Präsentierenden haben aus, sondern auch auf die Meinung, die die Zuschauer:innen vom Inhalt haben. Dieser wird allgemein negativer bewertet, wenn die Tonqualität mangelhaft ist.
Ein Sprichwort unter Mediengestaltenden ist: «Die Zuschauer:innen kommen wegen des Bildes und bleiben wegen des Tons.» Das ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber die Grundaussage ist, dass guter Ton die Menschen interessiert hält. Ein professionell produzierter Livestream setzt diese Maxime um und arbeitet mit hochwertigen Aufzeichnungsmethoden und Equipment.
Ein Team mit vielen Lösungen
Wir stellen fest, dass Video-Calls ungewöhnlich anstrengend sind und es kreative und technische Lösungen für diese Probleme gibt. Für die Probleme, mit denen sich die Stanford-Studie befasst, gibt es Methoden, diese zu lösen. Unser erfahrenes Team ist mit diesen Lösungen vertraut und Ermüdung wird vorgebeugt.